Bayern-Basketballer erfreuen den Chef

von Redaktion

Doch Marko Pesic meint nach dem Sieg über Moskau: In Europa geht noch mehr

München – Marko Pesic war gut gelaunt, als sich dieser Abend seinem Ende zuneigte. Der Geschäftsführer der Basketballer des FC Bayern feierte Geburtstag, seinen 42, und seine Profis hatten ihm das erhoffte Geschenk geliefert. Mit 72:65 hatten sie Khimki Moskau letztlich niedergerungen. Und vor allem die Art, wie seine Spieler in der kniffligen Schlussphase den Erfolg ins Ziel brachten, machte Pesic Spaß: „Ich habe das Gefühl, dass wir unseren Weg in der Euroleague gefunden haben.“

Fünf Siege hat der Deutsche Meister nun also zu Buche stehen. Man ist konkurrenzfähig. Sogar Playoff-Platz acht ist nur einen Sieg entfernt. Das ist eine Bilanz, die man vor der Saison in München sicher unterschrieben hätte. Richtig angekommen in der Königsklasse wähnt sich zumindest Pesic aber noch nicht. „Ich glaube, dass unser Potenzial noch größer ist“, sagte er.

Es ist in der Tat so, dass die Bayern in diesem ersten Saisondrittel noch von einzelnen Spielern getragen wurden. Stefan Jovic ist als Spielmacher der Souverän mit gehobenem Euroleague-Format. Auch Derrick Williams oder Vladimir Lucic bewegen sich in der Königsklasse auf konstant hohem Level. Doch für manch anderen im Kader ist das Niveau der Euroleague noch Neuland. Devin Booker etwa, in der Bundesliga einer der dominierenden Center, bekam in den letzten Wochen einige Male vor Augen geführt, dass der Wind in Europa ein rauerer ist. Wobei hinter dem bulligen US-Amerikaner seit Donnerstagabend erst einmal ein Fragezeichen steht. Booker knickte in der zweiten Halbzeit gegen Khimki Moskau um. Wie schwer es ihn dabei erwischte, muss in eingehenderen Untersuchungen geklärt werden. Dass Booker am Sonntag im Bundesliga-Auftritt in Jena wieder eingreift, ist zumindest unwahrscheinlich.

Vor allem Trainer Dejan Radonjic blickt dem Urteil der Ärzte mit einigem Unbehagen entgegen. „Ich hoffe sehr, dass es nicht zu schlimm ist“, sagte er, „gerade wenn ich auf den Spielplan schaue.“ Der sieht für die Bayern ja einen heißen Dezember mit noch weiteren zehn Partien bis Jahresende vor. Darunter die Duelle mit Real Madrid und dem Alba Berlin. Zumindest Marko Pesic will soweit allerdings lieber noch nicht schauen. „Ich schaue auf das nächste Spiel“, sagte er, „damit fahren wir am Besten.“  rp

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