Dublin – UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat Bundestrainer Joachim Löw Hoffnung auf Brasilien und Argentinien als Wunschgegner für die Testländerspiele im kommenden Jahr gemacht. „Ich höre zum ersten Mal von dieser Angelegenheit, aber wenn sie den Wunsch haben, können sie zu uns kommen und wir sehen, was möglich ist“, sagte der Chef des europäischen Fußball-Kontinentalverbandes in Dublin.
Löw hatte am Sonntag nach der Auslosung der EM-Qualifikationsgruppen den Wunsch geäußert, an den freien Spieltagen am 21. März und 10. Oktober gegen die Südamerika-Größen zu spielen. Laut DFB sei dies allerdings durch UEFA-Regularien untersagt die nur Partien gegen europäische Kontrahenten erlaubten.
Der stellvertretende UEFA-Generalsekretär Giorgio Marchetti interpretiert die eigenen Regeln allerdings offensichtlich anders. Selbstverständlich könnte die deutsche Nationalmannschaft gegen Teams anderer Kontinenten spielen, sagte der Italiener. Die FIFA-Regeln sähen lediglich vor, dass in einem Länderspiel-Turn beide Spiele auf dem gleichen Kontinent stattfinden müssten.
Nach der Festlegung des genauen Terminkalenders für die EM-Qualifikation im kommenden Jahr hatte sich für Löw ein Problem bei der Suche nach hochkarätigen Testspielgegnern abgezeichnet. Für die DFB-Auswahl wären ohne UEFA-Erlaubnis nur Spiele gegen Teams aus anderen Fünfergruppen der Qualifikationsrunde möglich, die rund um die betreffenden Daten ebenfalls keine Pflichtpartien bestreiten – darunter etwa Dänemark und Tschechien, aber auch Kosovo und Gibraltar.
Deutschland trifft in der Quali-Gruppe C auf die Niederlande, Nordirland, Estland und Weißrussland. Löw sagte dazu: „Man hätte auch Frankreich, Belgien, England oder Spanien bekommen können. Da muss man sagen: Das ist machbar.“ dpa