München – Die Bilder, die der FC Bayern gestern auf seiner Homepage verbreitete, hat man so auch schon mit anderen Hauptdarstellern gesehen. Ein Spieler des FC Bayern in der Sandgrube des Trainingsgeländes, bei vorsichtigen Laufversuchen unter schonenden Bedingungen. Diesmal war es Kingsley Coman, der seine ersten Übungen seit Monaten unter freiem Himmel absolvierte. Ende August erlitt der Franzose einen Syndesmosebandriss, nun zeichnet sich ein Ende der Leidenszeit ab.
Heute soll Coman, dessen schnelle Beine den Bayern schmerzlich fehlen, ein erstes echtes Lauftraining bestreiten, und danach geht es im Idealfall richtig flott. Ende November, nach der Länderspielpause, würde Niko Kovac ihn gerne „voll einsatzfähig für die Mannschaft“ sehen.
Die gute Nachricht aus der Krankenabteilung war dem Trainer erkennbar wichtig, denn die anderen Nachrichten rund ums Thema Gesundheit waren gestern weit weniger erfreulich. Sowohl James (Wadenprobleme) als auch Arjen Robben bereiten den Bayern Sorgen. Der Einsatz des Niederländers gegen AEK Athen ist ausgeschlossen. Bereits am vergangenen Samstag beim 1:1 gegen Freiburg hatte Robben Probleme am Knie, die letztlich zu seiner Auswechslung führten. „Er spürte eine Blockade und war nicht mehr frei in seinen Bewegungen“, sagt Kovac. Der Trainer hofft, dass der Patient zumindest bis zum Spiel in Dortmund, einem seiner Lieblingsgegner, am Samstag wieder fit ist. Andererseits weiß er, dass Heilungsprozesse bei Robben manchmal sehr langsam verlaufen können.
Viel Auswahl hat Kovac nicht mehr in der Offensive, die zuletzt unter Ausfällen ebenso litt wie unter akuter Ideenarmut. Nicht nur deshalb darf sich Thomas Müller Hoffnungen auf einen Einsatz machen, ungeachtet der Internet-Aktivitäten seiner Ehefrau am Samstag. „Eines kann ich Ihnen sagen“, entgegnete Kovac gestern auf entsprechende Fragen: „Ich bin nicht nachtragend.“ mb