Augsburg – Im achten Jahr spielt der FC Augsburg in der Bundesliga, es ist für den lange im Amateurfußball versunkenen Verein eine glorreiche Zeit – jedoch nicht ohne schmerzliche Erfahrungen. Einige Male wurde er mit Todesfällen konfrontiert.
Im Herbst 2015 starben zwei Fans aus der Ultra-Szene auf der Rückfahrt vom Spiel in Mönchengladbach. Ein dritter überlebte schwer verletzt, wurde aber zum Pflegefall.
Kürzlich, während des Sonntagabendspiels gegen Freiburg, erlitt ein Stadionbesucher einen Herzstillstand, musste im Block reanimiert werden. Der FCA freute sich zunächst schon, dass dies gelang und der Mann von einem Krankenwagen aufgenommen wurde. Doch auf dem Weg ins Klinikum verstarb er.
Und vergangenen Freitag erst geschehen: Die Nachricht vom Tod von Peter Bircks, der ein paar Wochen zuvor noch die Jahreshauptversammlung geleitet hatte. Er war Präsident gewesen, Geldgeber, Geschäftsführer, Votsitzender des Aufsichtsrats. Bircks, 66, starb an den Verletzungen, die er sich zugezogen hatte, als er vorletzte Woche von einem Auto überfahren worden war. Ein Moment der Unachtsamkeit beim abendlichen Überqueren der Straße in Gersthofen bei Augsburg. . .
Der FC Augsburg hat eine Trauerkultur entwickelt. Die beiden ums Leben gekommenen Fans ernannte er posthum zu Ehrenmitgliedern (wofür er eigens die Satzung ändern musste), und auch von Peter Bircks, ohne den es den FCA als etablierten Bundesligisten nicht geben würde, nimmt er auf besondere Weise Abschied.
Heute Nachmittag (15 Uhr) veranstaltet der FCA eine Freiluft-Trauerfeier im Rosenaustadion. Dort, wo der Funktionär Bircks sein Wirken begonnen hatte und wo in der Viertklassigkeit nur wenige hundert Zuschauer gekommen waren. Der Club dankt, dass das nicht mehr so ist. GÜNTER KLEIN