Ruhepol im Haifischbecken

von Redaktion

Sportvorstand Reschke will bis zum Dortmund-Spiel den neuen Stuttgarter Trainer präsentieren

Stuttgart – Die Trainersuche beim VfB Stuttgart sei „kein Wettrennen“, sagte Sportvorstand Michael Reschke, doch die Uhr in Bad Cannstatt hat längst zu ticken begonnen. Das Bundesliga-Schlusslicht will keine Zeit verlieren und den Nachfolger von Tayfun Korkut bereits vor dem nächsten Spiel am 20. Oktober gegen Spitzenreiter Dortmund verpflichtet haben. Das verkündete Präsident Wolfgang Dietrich bei „Sport im Dritten“ im „SWR“. Interimstrainer Andreas Hinkel werde nur dann gegen den Tabellenführer auf der VfB-Bank sitzen, „wenn wir nicht den idealen Mann bis dahin gefunden haben“, sagte der 70-Jährige.

Für Reschke bringt die Länderspielpause daher hektische Tage mit vielen Gesprächen. Er will sich „mit zwei, drei Trainern treffen und eine gute Lösung für den VfB finden“.

Wer das sein könnte? „Es gibt etliche Namen, die eine hohe Qualität haben“, sagte Reschke, der nichts von einer Rangliste wissen wollte. Die Nummer eins, betonte er, werde sich im Laufe der Gespräche herauskristallisieren.

Namen werden trotzdem bereits genannt, Laut Stuttgarter Medien soll der VfB Ralph Hasenhüttl favorisieren. Der „kicker“ nennt Markus Weinzierl als Wunschlösung. Der frühere Schalke-Trainer war bereits im Januar kontaktiert worden, hatte da aber noch einen gut dotierten Vertrag bei den Knappen. Dieser ist inzwischen aufgelöst.

Dietrich skizzierte das Anforderungsprofil für den neuen Mann so: „Zunächst mal ist es wichtig, dass er genügend Ruhe ausstrahlt, um in diesem Haifischbecken Bundesliga zu bestehen. Der zweite Punkt ist, er muss möglichst einen modernen Fußball spielen lassen und unsere Mannschaft weiterentwickeln. Drittens muss er eine Balance zwischen erfahrenen und jungen Spielern finden.“

Für den Präsidenten ist die frühe Trainerentlassung nicht ungewöhnlich. „Es gibt, glaube ich, keinen Präsidenten oder Sportvorstand, der sich vornimmt, wenn er einen Trainer verpflichtete, dass es eine langfristige Zusammenarbeit gibt.“  sid

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