Bad Tölz – Immerhin: Hoffnungslos unterlegen sind sie nicht. Doch am Ende stehen null Punkte: Mit 3:6 in Bietigheim und 2:4 daheim gegen Kaufbeuren gingen die Tölzer Löwen am Wochenende leer aus. Nach mittlerweile sieben Niederlagen in Serie fallen sie auf Rang zwölf der DEL 2 zurück. Die Probleme – Chancenverwertung, zu kleiner Kader – sind bekannt. Eine Lösung: nicht in Sicht.
„Wir haben nur eine Reihe, die Tore schießen kann“, sagt Trainer Markus Berwanger. „Das ist zu wenig.“ Die Importspieler der zweiten Reihe, Kyle Beach und Stephen MacAulay, holen mit dem starken Nauheim-Rückkehrer Andreas Pauli ihre Punkte. Doch dahinter? Kommt lange nichts. Hannes Sedlmayr im ersten Sturm musste lange auf seine Partner verzichten, läuft seiner Form hinterher. Philipp Schlager ist zwar nach Gehirnerschütterung zurück, aber noch nicht der Alte. Lubor Dibelka (Knieverletzung) steigt erst ins Training ein.
Die beliebte Tölzer Option, aus dem eigenen Nachwuchs aufzufüllen, ist weitgehend erschöpft. „Mit drei Reihen zu spielen geht eine gewisse Zeit lang“, sagt Berwanger. „Aber irgendwann ist der Tank leer.“
Statt selbst in Führung zu gehen, laufen die Tölzer regelmäßig einem Rückstand hinterher. „Dann riskiert man mehr, fängt sich weitere Tore.“ Auch gegen Kaufbeuren: Eine starke Anfangsphase mit drei, vier guten Möglichkeiten. Dann der erste Kaufbeurer Schuss – 0:1. Nach dem 0:2 war den Löwen der Frust anzumerken. Trotzdem kamen sie zurück, hatten bei 2:3 beste Ausgleichschancen. „Da fehlt dann der unbedingte Wille, das Tor zu machen“, glaubt Berwanger.
Das möchte er nun im Training ändern. Viel mehr bleibt ihm nicht. Für spontane Verstärkung fehlt wohl das Geld. Und gerade jetzt kommen zwei harte Brocken: Lausitz, Mannschaft der Stunde, und Titelkandidat Frankfurt. Nick Scheder