Tischtennis

von Redaktion

Alicante – Nach seinem Matchball verbeugte sich Timo Boll ungläubig vor dem Publikum. Der Ausnahmespieler des deutschen Tischtennis ist gestern Abend zum siebten Mal in seiner Karriere Europameister geworden – und das im Alter von 37 Jahren und nur drei Monate nach einer schmerzhaften Halswirbel-Verletzung.

Trotz seines Trainingsrückstands wehrte Boll bei den Titelkämpfen im spanischen Alicante noch einmal die Angriffe seiner immer aufmüpfiger werdenden Herausforderer ab. Am Schlusstag gewann der Weltranglisten-Vierte zunächst das deutsche Halbfinal-Duell mit seinem Freund Patrick Franziska in 4:3´-Sätzen und am Abend auch noch das Endspiel gegen den rumänischen Außenseiter Ovidiu Ionescu mit 4:1. „Ich hatte null Erwartungen vor diesem Turnier“, sagte Boll. „Aber ich bin ein Kämpfer, ich gebe nie auf.“

Aus deutscher Sicht krönte der Rekord-Europameister damit ein äußerst erfolgreiches Turnier. Kristin Lang und Nina Mittelham hatten vor Bolls Triumph ebenfalls die Goldmedaille im Damen-Doppel gewonnen. Im Finale setzten sich die beiden Bundesliga-Spielerinnen aus Kolbermoor und Berlin mit 4:3 gegen Sofia Polcanova und Jana Noskowa aus Österreich und Russland durch. Ruwen Filus und Han Ying hatten bereits am Freitagabend den Titel im Mixed geholt.  sid

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