München – Jetzt ist es amtlich: Florian Kettemer, der beim Deutschen Eishockey-Meister EHC München keinen Vertrag mehr bekommen hatte, wechselt zu den Eisbären Berlin. „Er war der letzte deutsche Verteidiger auf dem Markt“, sagt EHC-Manager Christian Winkler.
Kettemer hatte sich bereits darauf eingestellt, dass seine Karriere in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) enden würde, als sich bei den Eisbären Berlin ein Verteidiger-Notstand ergab. Die Nationalspieler Frank Hördler und Jens Baxmann sind verletzt, und auch der hochveranlagte Constantin Braun steht nicht zur Verfügung. Braun hatte in den vergangenen Jahren wegen depressiver Phasen mehrmals pausiert. Nun kommunizieren die Eisbären offen, warum sie derzeit nicht mit dem 30-Jährigen planen: „Er begab sich aufgrund seiner Alkoholabhängigkeit freiwillig in medizinische Behandlung.“ Im Kader für 2018/19 wird Constantin Braun nicht aufgeführt.
Kettemer ist der Einspringer, der gebürtige Kaufbeurer, der in München zu Zweit- und Erstligazeiten spielte, erhielt einen Vertrag für vier Monate. „Er ist ein gestandener Verteidiger mit viel Erfahrung in mehreren Spitzenteams der DEL“, sagt Eisbären-Sportchef Stephane Richer, „er wird definitiv eine Verstärkung sein“.
In München war Kettemer zuletzt in den Playoffs gelegentlich überzählig gewesen. Sein DEL-Debüt für Vizemeister Berlin gibt er am 14. September – gegen den EHC München. Günter Klein