FIT4FUTURE: EVALUATION DER TU MÜNCHEN BRINGT POSITIVES ERGEBNIS

Nachweisbar gesünder

von Redaktion

Die erste Evaluation durch die TU München zeigt: Das gemeinsame Präventionsprogramm fit4future von Cleven-Stiftung und DAK-Gesundheit macht Grundschüler nachweisbar gesünder. Ein Jahr nach dem Start der bundesweiten Initiative wurden für die wissenschaftliche Studie 730 Kinder zu Beginn und am Ende der zweiten Klasse befragt und deren körperliche Leistungen untersucht.

fit4future setzt in Grund- und Förderschulen an und vermittelt den Schülern Spaß an Bewegung, ausgewogener Ernährung und gibt Impulse zur Stressbewältigung und Entspannung. „Die Ergebnisse im ersten Projektjahr spiegeln signifikante Verbesserungen im Bereich der körperlichen Fitness sowie eine Zunahme der körperlichen Aktivität der Kinder wider“, so Prof. Martin Halle, Leiter des Zentrums für Prävention und Sportmedizin an der TU München.

Der Anteil der Schüler, die täglich oder fast täglich mehr als 60 Minuten körperlich aktiv sind, stieg durch den Einsatz der fit4future-Materialien an den beteiligten Schulen von 18 auf 24 Prozent an. Gleichzeitig ging der Anteil der Kinder, die täglich Süßigkeiten essen, von 40 Prozent auf 34 Prozent zurück. Auf zuckerhaltige Getränke verzichtete jedes fünfte Kind nach Ablauf der zweiten Klasse. Zuvor waren es nur 14 Prozent. Die körperliche Verfassung der Kinder wurde mit einem Fitnesstest ermittelt und durch die Wissenschaftler ausgewertet. Dabei absolvierten Kinder aus 25 Schulen jeweils sechs verschiedene Übungen zu motorischen Grundeigenschaften wie Gleichgewicht, Beweglichkeit, Sprungkraft und Schnelligkeit. In fünf von sechs Disziplinen wurden dabei „signifikante Leistungssteigerungen“ beobachtet, heißt es im Studienbericht der Wissenschaftler.

Die Evaluation gibt auch Einblicke in die Freizeitgestaltung der Grundschüler und zeigt, dass die Befürchtungen (siehe oben) durchaus berechtigt sind. So verbringen die Zweitklässler täglich durchschnittlich 80 Minuten vor dem Fernseher, während sie für die Schulvorbereitung nur halb so viel Zeit aufwenden.

Im Hinblick auf die PC-, Konsolen- und Internet-Nutzung zeigt sich, dass Jungen mit 76 Minuten am Tag deutlich länger spielen und surfen als Mädchen mit 48 Minuten. Demgegenüber liegt die Anzahl der wöchentlichen Sportstunden in der Schule bei durchschnittlich nur 2,7 Stunden. Außerdem gaben zwei Drittel der Zweitklässler an, dass Streit oder Mobbing für sie ein regelmäßiges Thema in der Schule sei.

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