Brasilien ist reifer als Neymar

von Redaktion

Deutschland hat sich blamiert und ist raus, das dürfte – auch wenn sie es nicht zugeben, aus Sportsgeist – in erster Linie die Argentinier und die Engländer freuen, die traditionell bei einer WM spätestens an den kickenden Teutonen scheitern. Doch auch für die Brasilianer ist die Tür zum Titel einen Spalt weiter offen. Das 1:7 vor vier Jahren hätte die Selecao bei einer WM-Neuauflage des Duells sicherlich belastet.

Insgesamt machen die Südamerikaner in Russland einen zunehmend gefestigteren Eindruck. Sie sind gereift, rennen nicht mehr blind ins Verderben, weil sie beweisen wollen, dass sie Nachfahren von Pele, Zico und Ronaldo sind. Wie schon 1994, als der vergleichsweise biedere Dunga der Kopf des Teams war (und es zum Titel führte) ist unter Tite der Sicherheitsaspekt kein Tabu-Thema. Wenn die Brasilianer abgeklärt weitermachen, haben sie gute Chancen. Das muss jetzt nur noch jemand Neymar verklickern. Der tritt nämlich bisher nicht gerade als reifer Spieler auf.

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