Freising – Am Schluss musste es mal wieder Relegationsheld Sascha Mölders, 33, richten. Sekunden vor Abpfiff des Testspiels traf der Sturmroutinier des TSV 1860 zum 3:2-Sieg beim Landesligisten Eintracht Freising, nachdem die Gastgeber zur Pause noch 2:0 geführt hatten. Nico Karger (51.) und Mölders, der zuvor auch per Elfmeter getroffen hatte (75.), retteten vor 2000 Zuschauern die Ehre des Drittliga-Aufsteigers.
Vor allem in der ersten Hälfte hatten die Löwen eine so dürftige Leistung geboten, dass Daniel Bierofka die „Einstellung“ des Teams in Frage stellte. „Zu locker, zu wenig Tempo und Intensität“, schimpfte Bierofka, für den es die erste Gelegenheit war, seine Neuzugänge im Spielbetrieb zu beobachten; die erste Hälfte der Woche hatte er ja in Hennef verbracht, wo er sich bis März 2019 zum Fußballlehrer ausbilden lässt.
Mit Herbert Paul, Semi Belkahia, Quirin Moll, Stefan Lex und Adriano Grimaldi standen fünf der Zugänge in der Startelf. „Wir müssen schauen, dass wir die neuen Spieler schnell integrieren“, sagte Bierofka: „Das dauert, bis die Automatismen gefestigt sind.“ In der Halbzeit wechselte er komplett durch. Mit Kristian Böhnlein und Marius Willsch standen nur noch zwei Neue auf dem Feld – und das Spiel wurde besser.
„Es war jetzt die erste Woche“, sagte Bierofka, das Team in Schutz nehmend: „Viele Spieler sind die Intensität von unserem Training nicht gewohnt. Die kommen woanders her, wo nicht so hart und oft trainiert wird.“ Aber, stellte er klar: „Es gibt keinen Bonus – für keinen Spieler. Auch für mich nicht.“ Offen sei auch die Torhüterfrage. „Es ist fifty-fifty“, sagte der Coach zum Zweikampf Marco Hiller/Hendrik Bonmann: „Auf den Lorbeeren kann sich keiner ausruhen.“
Der nächste Test ist schon übermorgen, beim TSV Wasserburg (18.30 Uhr). Dann wieder ohne Bierofka. ffu, ulk