Die Vorrunde wird überbewertet

von Redaktion

Ein hauchdünner Sieg in einem Vorrundenspiel kann Signalwirkung haben, klar. Wer fast draußen war und plötzlich wieder mittendrin, dem kann der Erfolg Flügel verleihen. Abheben sollte deshalb aber niemand. Wenn die deutsche Mannschaft wirklich ins Achtelfinale gelangt, beginnt ein neues Turnier.

Jeder redet heute noch vom rauschenden 7:1 vor vier Jahren gegen Brasilien, vom Finale sowieso. Auch die Zitterpartie gegen Algerien ist unvergessen, doch wer denkt beim Stichwort WM 2014 noch an die Gruppenspiele gegen Ghana und die USA?

Es liegt in der Natur der Sache, dass K.o.-Spiele einen anderen Charakter haben als die Vorrunde, wo sich Patzer oft noch ausbügeln lassen. Ab dem Achtelfinale, wenn es um alles geht, zeigt sich die spezielle Stärke von Teams, die in der Aufwärmphase des Turniers häufig noch blass agieren. Dass das Schweden-Spiel dennoch eines für die Ewigkeit ist, ändert an dieser These nichts. Das Schweden-Spiel war ein K.o.-Spiel.

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