Mit einer Energieleistung hat Japan einen Rückschlag im Kampf um den dritten Achtelfinal-Einzug bei einer WM abgewendet. Trotz zweimaligen Rückstands erkämpften sich die Asiaten in Jekaterinburg noch ein 2:2 (1:1) gegen den Senegal. Damit weisen beide Teams jeweils vier Punkte in Gruppe H auf. Den Japanern reicht wie auch den Westafrikanern in den abschließenden Gruppenspielen bereits ein Unentschieden zum Weiterkommen. Liverpool-Star Sadio Mané nach einem schlimmen Fauxpas des japanischen Torhüters Eiji Kawashima (11.) und Moussa Wagué (71.) hatten vor 32 572 Zuschauern die Löwen von Teranga zweimal in Führung gebracht. Doch dem früheren Bundesligaprofi Takashi Inui (34.) und dem eingewechselten Keisuke Honda (78.) gelang jeweils der Ausgleich. Japans Kampfgeist machte sich erneut bezahlt und wurde mit einem hochverdienten Punkt belohnt.
Ohne den früheren Bayern-Profi Douglas Costa reist Brasilien zum abschließenden WM-Gruppenspiel gegen Serbien nach Moskau. Laut Verbandsarzt Rodrigo Lasmar erlitt der 27-Jährige von Italiens Meister Juventus Turin am Freitag im Duell gegen Costa Rica (2:0) eine leichte Verletzung im hinteren rechten Oberschenkel und wird zur weiteren Behandlung im WM-Quartier Sotschi bleiben. Auch Rechtsverteidiger Danilo ist für die Partie am Mittwoch noch nicht fit. Der 26-Jährige von Manchester City hatte schon das Duell gegen Costa Rica wegen muskulärer Schmerzen in der Hüfte verpasst. Im Vergleich zu Danilo sei laut Lasmar die Verletzung von Douglas Costa jedoch „ein bisschen besorgniserregender“.
Der frühere WADA-Chef Richard Pound hat die Anti-Doping-Politik der FIFA mit Blick auf den russischen Dopingskandal scharf kritisiert. Der Weltverband wolle eine stressfreie WM haben, da es um Milliarden von Dollar gehe, sagte der Kanadier der englischen Zeitung „Mail on Sunday“. Er monierte, dass den Anschuldigungen gegen russische Fußballer im McLaren-Report nicht nachgegangen worden sei. „Die FIFA hätte etwas tun sollen, um ihrer Untersuchung Glaubwürdigkeit zu verleihen“, sagte Pound.
Nach Angaben des in die USA geflüchteten Ex-Leiters des Moskauer Doping-Kontrolllabors, Grigori Rodschenkow, soll 2015 eine Urinprobe von Nationalspieler Ruslan Kambolow ausgetauscht worden sein. Die FIFA hatte den Fall untersucht, die Ermittlungen aber mangels Beweisen eingestellt. Russland hatte Kambolow vor der WM wegen einer angeblichen Wadenverletzung aus dem Kader genommen.