von Redaktion

Lovren: Modric wird übersehen

Kroatiens Abwehrchef Dejan Lovren glaubt, dass allein die Nationalität Mannschaftskollege Luka Modric um internationale Ehrungen bringt. „Würde er für Deutschland oder Spanien spielen, würde er viel mehr Aufmerksamkeit bekommen – und vielleicht zum Weltfußballer gewählt werden“, sagte der Abwehrchef des  FC Liverpool: „Aber da wir ein kleineres Land sind, bekommt er weniger Aufmerksamkeit, als er verdient.“ Modric, der mit Real Madrid an der Seite von Toni Kroos zuletzt dreimal in Serie die Champions League gewann, hat in beiden bisherigen WM-Spielen getroffen.

Spaniens Mittelfeldspieler Saul Niguez hat sich über die Entscheidung des Verbandes beklagt, Trainer Julen Lopetegui unmittelbar vor der WM durch Fernando Hierro zu ersetzen. „Das kam überraschend. Ich glaube, die Entscheidung, die ihre Motive und Ziele haben mag, haben wir Spieler nicht nachvollziehen können“, sagte der 23-Jährige in einem Interview mit dem Sender RTVE. „Julen hätte es verdient gehabt weiterzumachen, nachdem er uns zwei Jahre auf die WM vorbereitet hatte.“ Die Aussage überraschte auch deshalb, weil Saul nicht für Lopeteguis neuen Verein Real Madrid spielt, sondern für den Stadtrivalen Atlético. Zuvor hatte bereits Jordi Alba vom FC Barcelona gesagt, dass ihm der Vorgang nicht gefallen habe. „Die Entscheidung war eine von (Verbandspräsident) Rubiales, man muss uns aber verstehen, weil wir vor allem dank Julen hier sind.“

Ein kurzfristig abgesagter Auftritt von Spaniens Ex-Nationalspieler Carles Puyol als WM-Experte im iranischen Staatsfernsehen hat einen bizarren Streit ausgelöst. Puyol behauptet, er sei wegen seiner schulterlangen Lockenpracht ausgeladen worden. Der TV-Sender IRIB führte indes die finanziellen Forderungen des Weltmeisters von 2010 als Grund an. Kritiker halten die Darstellung aber für wenig überzeugend, da ein Sponsor die Gage für Puyol wie auch für andere ausländische TV-Experten bezahlt. Stattdessen sei für die erzkonservative IRIB-Führung die vermeintlich unislamische Frisur ausschlaggebend gewesen. In den iranischen Sendern herrschen seit fast 40 Jahren sehr strenge islamische Regeln. Eine Kommission achtet pedantisch darauf, dass nichts „Unislamisches“ gezeigt wird. Iranische Parlamentarier und viele Nutzer sozialer Medien kritisierten das Auftrittsverbot, zumal den Senderchefs das Aussehen Puyols hätte bekannt sein müssen. Selbst die Moderatoren des WM-Studios konnten ihren Ärger über das Verbot ihrer Bosse nicht verheimlichen.

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