München – Nur schauen, nicht ansprechen! Am ersten Arbeitstag nach dem umjubelten Aufstieg in die 3. Liga wollten die Löwen unter sich sein. Fotografen durften den Laktattest um 15 Uhr in Oberhaching ablichten, Fans wurden geduldet, Reporter angehalten, die neuen Spieler erstmal ankommen zu lassen.
Speziell in den letzten Tagen der dreiwöchigen Pause war ja massiv Bewegung in die Transferaktivitäten gekommen, begünstigt durch Hasan Ismaiks Finanzspritze. Dennoch dürfen sich Stefan Lex und Co. frühestens heute öffentlich äußern – wenn wirklich alle Verträge unterschrieben sind und das Team in Abwesenheit von Daniel Bierofka (noch bis morgen an der DFB-Akademie in Hennef) zum ersten Balltraining an der Grünwalder Straße erscheint, angeleitet von Sportchef Günther Gorenzel.
Bestätigt wurden am Abend zunächst die Transfers von Außenstürmer Stefan Lex und Zehner Efkan Bekiroglu. Lex werde den Löwen in der 3. Liga „mit seiner Erfahrung und Geschwindigkeit weiterhelfen“, sagte Geschäftsführer Michael Scharold über den Stürmer, der einst den FC Ingolstadt in die Bundesliga schoss: „Außerdem passt er mit seiner Art perfekt in unser bodenständiges Team.“
Ähnliches erwartet sich die Sportliche Leitung auch von Defensivmann Quirin Moll, Garchings Abwehrtalent Semi Belkahia und Innenverteidiger Tim Rieder, den der FC Augsburg zuletzt nach Breslau verliehen hatte. Bestätigungen dieser Personalien sollen (teilweise) heute folgen. Ersten Schweiß im neuen Trikot vergossen hat derweil Adriano Grimaldi – und das Viertliga-Quartett um den Ex-Bayreuther Herbert Paul.
Regelrecht heiß auf seine neue Aufgabe ist Lex, 28, der mit Toren dafür sorgen will, „dass die Kinder auch bei uns in Erding wieder vermehrt blaue Trikots tragen“. So wie er, der stürmende 1860-Fan, jetzt auch. uli kellner