von Redaktion

Wer den „Spurt“ von Toni Kroos vor dem 1:0 von Mexiko gegen Deutschland genau verfolgt hat, dürfte Zweifel an den Lobeshymnen über ihn haben, die regelmäßig aus Spanien ihren Weg nach Deutschland finden. Natürlich ist der Mann ein begnadeter Fußballer – ist er aber auch einer, an dem sich alles ausrichten kann? Bei Real Madrid schirmt ihn Luka Modric ab, den Ton geben Sergio Ramos und Cristiano Ronaldo an. Bei der DFB-Auswahl waren viele Jahre Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger die Platzhirsche. Bereits bei der EM 2016 fehlte ein Anker. Nun erst Recht.

Die Balance im Team ist nicht mehr so da wie vor vier Jahren, weder auf noch außerhalb des Platzes. Lahm fehlt als Anker noch mehr als Schweinsteiger, der gerade in seiner Spätphase oft auch mit sich selbst beschäftigt war. Freilich ist nach einer Niederlage längst nichts verloren – aber die Tendenz stimmt bedenklich: Noch hat Joachim Löw keine stabilen Nachfolger für seine alten Recken gefunden. Es lahmt – vor allem mental.

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