Sotschi/Wien – Es war schon 2.34 Uhr in Sotschi, als Neymars geheilter Fuß russischen Boden betrat. Wenige Stunden zuvor hatte der Stürmerstar nach dem 3:0gegen Österreich in Wien noch eine Botschaft für seine brasilianischen Landsleute: „Ihr müsst uns vertrauen, sollt träumen, braucht euch nicht zurückzuhalten.“ Gemeint ist der „Hexa“, der sechste Titel.
In Wien hatte der Paris-Profi wie zuvor beim 2:0 gegen Kroatien überzeugt, feierte seinen 55. Treffer im Nationaltrikot mit einer Reverenz an ein Idol: Romario, mit dem er nach Toren gleichzog. „Ich wollte seinen Jubel imitieren“, sagte Neymar, der in der ewigen Torjägerliste nun nur noch Zico (66), Ronaldo (67) und Pele (77) vor sich hat.
Neymars Fuß geheilt, der Angriff torgewaltig, die Abwehr stabil. Selten zuvor reiste eine Selecao mit so wenig Sorgen zu einem WM-Turnier an. In 21 Spielen unter Tite gab es 17 Siege und nur eine Niederlage – vor exakt einem Jahr gegen Argentinien. sid