Der letzte WM-Test: Gegen Kahns Torhüter

von Redaktion

Klose: „Saudi-Arabien nicht mehr mit der Mannschaft von 2002 vergleichbar“ – Verzicht auf Özil

Eppan – Es ist ein Stück deutscher WM-Geschichte: das 8:0 gegen Saudi-Arabien. 2002 war das zum Auftakt der WM. In Sapporo, dem japanischen Wintersportort. So grimmig kalt war es dort, dass das Stadiondach geschlossen wurde – erstes deutsches Hallenländerspiel. Miroslav Klose machte drei Tore und schlug seine Salti, die Deutschen verliebten sich in den wortkargen Jungen aus der Pfalz.

„Mit Saudi-Arabien von damals ist das nicht mehr vergleichbar“, sagt Klose, nunmehr einer der Assistenztrainer von Joachim Löw, über das Saudi-Arabien, auf das man heute im letzten WM-Test in Leverkusen trifft (19.30 Uhr, ARD live). „Mit den Namen habe ich Schwierigkeiten – aber sie gehen gut drauf und versuchen, Fußball zu spielen.“ Warum dieser Gegner? „Die Top-Mannschaften hatten wir ja in letzter Zeit“, so DFB-Manager Oliver Bierhoff, Saudi-Arabien stehe „für gute Qualität“. Nach einer Historie voller Trainerwechsel (zuletzt wurde der Ex-Dortmunder und Ex-Hamburger Bert van Marwijk geschasst) fühlt man sich unter Juan Antonio Pizzi wohl und hat sich für die WM qualifiziert. Am Donnerstag hat Saudi-Arabien das Eröffnungsspiel gegen Russland.

Involviert ist auch Oliver Kahn. Über seine Firma „Goalplay“ versucht er, das Niveau der saudischen Torhüter zu heben, demnächst wird im Königreich die erste „Oliver Kahn Academy“ eröffnet. Wird Saudi-Arabien zur Torhüter-Großmacht?

Oliver Bierhoff grinst ein bisschen. „So ein Aufbau dauert einige Zeit, aktuell werden wir wohl noch nichts zu befürchten haben. Am ehesten, wenn Olli sich selbst noch einmal ins Tor stellt.“

Die deutsche Mannschaft hat fünf sieglose Testländerspiele hinter sich. Beim Versuch, die Serie zu beenden, wird ihr Mesut Özil fehlen. Wegen Knieproblemen kann er nicht spielen. Für die WM ist ein Ausfall laut Bierhoff aber „kein Thema“.  gük

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