Das Spiel des Jahrhunderts

von Redaktion

17. Juni 1970, WM-Halbfinale: Vor 102 444 Zuschauern lieferten sich im Azteken-Stadion in Mexiko City die Nationalteams von Deutschland und Italien ein einzigartiges Fußball-Drama, das mit dem Superlativ „Jahrhundertspiel“ bedacht wurde. Durch ein 1:1 in der 90. Minute, geschossen von Karl-Heinz Schnellinger, hatte sich Deutschland in die Verlängerung gerettet. Dort setzte ein unglaublicher Schlagabtausch ein. Deutschland erkämpfte sich Chancen über Chancen, Wolfgang Overath schoss an die Latte, die Italiener klärten auf der Linie, dem gefoulten Uwe Seeler blieb ein klarer Elfmeter versagt, Franz Beckenbauer hielt – sichtlich leidend – mit gebrochener (und bandagierter) Schulter durch. Und es hagelte Tore: Gerd Müller (94.) brachte Deutschland mit 2:1 in Führung, Italien schlug mit zwei Treffern zurück, Müller (110./siehe Foto) köpfte das 3:3, nur eine Minute später erreichte der Wahnsinn seinen Höhepunkt: Gianni Rivera traf zum 4:3 – Deutschland war geschlagen. Die Mexikaner installierten im Azteken-Stadion eine bronzene Gedenktafel. Die Aufschrift: „Das Azteken-Stadion ehrt die Nationalmannschaften von Italien (4) und Deutschland (3) als Teilnehmer des „Jahrhundertspiels“ bei der Weltmeisterschaft 1970.“ Foto: Imago

Artikel 18 von 24