Bad Tölz – Bad Tölz – „Auch wenn ich von außen jetzt etwas verkratzt bin, innerlich bin ich heute der glücklichste Mensch“, strahlte der Münchner Profi-Boxer Robin Krasniqi. Nach seinem überzeugenden Punktsieg gegen den zwei Jahre älteren Russen Stanislaw Kashtanow konnte sich 31-Jährige als neuer Europameister im Supermittelgewicht feiern lassen.
Für Krasniqi, der aus dem Kosovo stammt, war es der 48. Sieg in seinem 53. Profikampf und zugleich der größte Erfolg seiner fast 13 Jahre andauernden Karriere, den er am Samstagabend im Eisstadion Bad Tölz landete. Zuvor hatte er zweimal vergeblich nach einem WM-Titel gegriffen. Im April 2013 unterlag er in London dem Briten Nathan Cleverly im Kampf um die WBA-WM, im März 2015 hatte er in Rostock gegen den damaligen WBA-Champion Jürgen Brähmer das Nachsehen.
Den Grundstein für seinen Erfolg in Bad Tölz legte Krasniqi bereits in den ersten Runden, als er angriffslustig mehrfach gute Treffer landete, die ihm einen großen Vorsprung einbrachten. Letztlich gewann er durch einen einstimmigen Punktsieg (116:113, 117:111, 116:112). „Ich kenne meine Grenzen noch nicht und will jetzt Weltmeister werden“, sagte Krasniqi nach dem Kampf.
Überaus umstritten hingegen war das knappe Urteil (114:113, 113:115, 114:113) beim Kampf des türkischstämmigen Emre Cukur gegen den Ukrainer Roman Shkarupa. Damit sicherte sich der junge Boxprofi in seinem elften Kampf den Europameister-Titel der EE EBU ebenfalls im Supermittelgewicht. esc