Löwen-Sieg im Relegations-Hinspiel

Mit einfachen Mitteln

von Redaktion

Wer sich mit diesem Relegations-Duell zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem TSV 1860 befasst hat, der weiß, in welche Liga die Stürmer Kevin Behrens und Patrick Schmidt wechseln. Weil sie in der vierten Liga für Saarbrücken überperformt haben, dürfen sie schon bald in der zweiten kicken. Behrens für Sandhausen, Schmidt für Heidenheim.

In welcher Spielklasse Sascha Mölders in der nächsten Saison wüten wird, steht noch nicht fest. Seit gestern Abend deutet allerdings viel darauf hin, dass es mindestens die dritte sein wird. Im Relegations-Hinspiel hat Mölders den TSV 1860 mit zwei Toren zum 3:2-Sieg in Saarbrücken geführt – und im viel diskutierten Duell der Stürmer bewiesen, dass der beste Angreifer wohl doch für München spielt.

Mölders traf zum 1:0, später zum 3:2. In einem Aufstiegsspiel gibt es eigentlich keine unwichtigen Tore. Wenn zwei Treffer aber besonders wichtig waren, dann die von Mölders. Sie setzten den Ton, fielen dazu in der Fremde, das sollte man im Kontext der Relegation nicht vergessen.

Man muss Mölders’ Leistung wohl noch höher einstufen, wenn man sich anschaut, was der künftige Zweitligastürmer Behrens ablieferte. Behrens grätschte den Löwen Kodjovi Koussou in der 25. Minute so heftig um, dass dem Schiedsrichter gar nichts anderes übrig blieb, als ihm die Rote Karte zu zeigen. Seinem Partner Schmidt konnte man weniger Vorwürfe machen. Er kam angeschlagen nur von der Bank, erzielte dann sogar das 2:2.

An Sascha Mölders kann man auch festmachen, was dieser Löwen-Mannschaft gerade zum Sprung in den Profifußball hilft: Sie beherrscht die einfachen Mittel. Mölders’ 1:0 etwa fiel nach einer Ecke, das genügte, um den Takt des Spiel zu verändern.

Nun muss man freilich anfügen, dass Saarbrücken an diesem Abend fehlerhaft verteidigt hat. Die Ecke vor dem wäre leicht zu verhindern gewesen, auch Felix Webers Flugball auf Nico Karger vor dem 2:1 hätte man abfangen können. Aber so ist das halt: Oft gewinnt, wer weniger falsch macht. Daniel Bierofkas Löwen führen das seit Monaten vor. Einmal müssen sie es jetzt noch beweisen.

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