Der ehemalige japanische Nationaltrainer Vahid Halilhodzic hat seinen Ex-Arbeitgeber sowie den Verbandspräsidenten Kozo Tashima auf den symbolischen Betrag von einem Yen (0,7 Cent) verklagt, um seine Ehre wiederherzustellen. Die Gründe für die Entlassung Anfang April seien „diffamierend und schädlich“ für den Coach gewesen, sagte sein Rechtsanwalt Lionel Vincent. „Angesichts der Äußerungen von Präsident Tashima, die nicht hinnehmbar sind, hatte ich keine andere Wahl, als meine Anwälte einzuschalten und Klage einzureichen“, sagte Halilhodzic. Der japanische Verband hat bereits Akira Nishino als Nachfolger des 65-jährigen Bosniers installiert. Tashima begründete den Schritt damals mit einer „Notfallmaßnahme“ nach enttäuschenden Ergebnissen. Auch der autoritäre Führungsstil von Halilhodzic soll immer wieder für Kritik gesorgt haben. Zudem habe es laut dem Verbandschef einen Mangel an „Kommunikation und Vertrauen“ zwischen Halilhodzic und den Spielern gegeben. „Wir fordern einen Entschuldigungsbrief und einen symbolischen Yen als Entschädigung“, sagte Vincent. Halilhodzic hatte die japanische Nationalmannschaft 2015 übernommen und zur sechsten WM-Teilnahme in Folge geführt. Bei der Endrunde in Russland trifft Japan in der Gruppe H auf Polen, Senegal und Kolumbien.