München – Es war ein Neustart, für den kein Regisseur einen besseren Schauplatz hätte finden können. Mit 4:1 gewannen die Löwen den Auftakt in Memmingen, angeleitet von Timo Gebhart, dem prominenten Rückkehrer, der vor seiner Haustür die erste Duftmarke setzte. Ein schönes Tor, ein paar Traumpässe – nicht nur der Gebhart-Clan in Gebharts Heimatstadt war aus dem Häuschen.
Ein paar Wochen ging es noch so weiter. Der frühere Bundesligastar dribbelte, dirigierte, schoss Tore und zeigte Zweikampfbiss. Die Wandlung vom schlampigen Genie zum seriösen Anführer schien zu gelingen – bis zu jener Szene am Mittelkreis, im Heimspiel gegen Ingolstadt II.
Die Folge: Muskelbündelriss, Hinrunde gelaufen. Neustart im neuen Jahr. Nächster Rückschlag. Diesmal ist es die Achillessehne – eine tückische Reizung, die Gebhart bis heute daran hindert, zurück in die Rolle des Chefs im Ring zu schlüpfen. Ganz Giesing bangt nun, ob der große Hoffnungsträger fit wird bis zur Relegation. Schließlich geht es da auch um seine Zukunft. Ein weiteres Jahr in der 4. Liga schließt Gebhart aus. ulk