München – Dreiwöchige Mittelmeer-Kreuzfahrt, reichgedeckte All-inclusive-Buffets – so wollte Sascha Mölders den Frust nach dem Doppelabstieg hinter sich lassen. Jedoch: Auch auf der Aida-Flotte gibt es Handy-Empfang – und er rief einfach immer wieder an, der Mann, der irgendwo ein Bruder im Geiste ist. „Sascha ist ein Mentalitätsmonster“, so Daniel Bierofka: „Wenn er auf dem Platz steht, will er immer gewinnen.“
Bierofkas Überredungskünsten ist es zu verdanken, dass das Mentalitätsmonster vom Aida-Buffet quasi direkt zurück in den Strafraum wechselte. Bayern II wollte ihn, das Ausland lockte – doch Mölders sagte sich: „Ich bin 32, besitze zwei Häuser. Manchmal muss man den Spaß über das Geld stellen.“ Den hat er seitdem wieder. Die ersten seiner 19 Treffer schoss er mit leichtem Bauchspeck, inzwischen ist die Fitness zurück – und auch der Hunger. Hunger auf Erfolg. Mölders war der erste Löwe, der gleich nach dem Auftaktsieg in Memmingen sagte: „Wir werden versuchen, alle Spiele zu gewinnen – und was dann rauskommt, kann man sich ausrechnen.“ uli kellner