Nationalteam

von Redaktion

München – Man könnte jetzt wieder einen „Berlin hat einen Flughafen?“-Witz reißen, weil der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) meldet: „NHL-Star Leon Draisaitl im Anflug auf Berlin“. Aber irgendwie wird er schon hinkommen. Jedenfalls ist für den heutigen Dienstag ein erster Termin angesetzt: Um 14 Uhr wird Draisaitl gemeinsam mit Bundestrainer Marco Sturm vor die Medien treten. Die Nationalmannschaft hat die nächste Stufe der Vorbereitung auf die WM (ab 4. Mai) erreicht – und Leon Darisaitl ist die aufregendste Personalie.

Zuletzt war ja die Zeit der Rücktritte gewesen: Christian Ehrhoff, Marcel Goc, Patrick Reimer – die älteren Spieler aus dem Silberteam verabschiedeten sich mit sofortiger Wirkung aus dem Nationalteam. Und es gab weitere Absagen von Spielern, die seit Pyeongchang Heldenstatus haben: Felix Schütz (Köln) beansprucht eine mentale Pause, verletzt meldeten sich Leo Pföderl (hatte für Nürnberg die Playoffs schon unter Schmerzen bestritten) und die Mannheimer Marcus Kink und David Wolf ab. Für das Turnier in Dänemark nicht zur Verfügung steht auch Torwart Greiss (New York Islanders). Er ist verletzt. Doch nach seiner vorjährigen Instagram-Affäre (dem Like für einen gewaltverherrlichenden Beitrag im US-Wahlkampf) ist er ohnehin tendenziell unerwünscht.

Optimistisch stimmen die Zusagen von Leon Draisaitl und Dennis Seidenberg (New York Islanders) – der Abwehrroutinier stößt nächste Woche zum Team. Wenn es in dieser am Donnerstag in Wolfsburg und am Samstag im Berliner Wellblechpalast gegen Frankreich geht, sind auch Silber-Cracks dabei, die ihre Karriere im DEB-Team (noch) fortsetzen und sich aktuell fit fühlen: Sinan Akdag, Timo Pielmeier, Moritz Müller, Björn Krupp, Yasin Ehliz, Matthias Plachta. Marco Sturms Kader bekommt nun mehr Prominenz, mit Markus Eisenschmid auch einen interessanten Spieler vom AHL-Klub Laval Rocket.

Mit 1:2 n.P. und 1:4 gegen die Slowakei war der Bundestrainer nicht zufrieden, darum gibt es nun einen Cut. Ausgeschieden aus dem Kreis der WM-Kandidaten sind die Augsburger Sezemsky, Schmölz und Holzmann, die Schwenninger Strahlmeier und Bender. Neu dafür im Kader: Nürnbergs Verteidiger Oliver Mebus. Zu dem blickt sogar NHL-Star Drasaitl (1,89) auf. Mebus misst 2,06 Meter. Günter Klein

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