Die deutsche U 19-Nationalmannschaft droht nach einer Heimklatsche gegen Norwegen die Teilnahme an der EM zu verpassen. Die Auswahl von Trainer Meikel Schönweitz unterlag im westfälischen Hüsten nach einer ganz schwachen Leistung 2:5 (1:4) gegen Norwegen. Morgen steht in Ahlen das entscheidende Duell der zweiten Qualifikationsrunde gegen die Niederlande an. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich für das Turnier in Finnland vom 16. bis 29. Juli.
Deutschlands U 17-Junioren haben nach ihrem ersten Sieg in der zweiten Qualifikationsrunde gute Chancen auf eine EM-Teilnahme. Die Auswahl von Nationaltrainer Michael Prus setzte sich mit 3:0 (1:0) gegen Gastgeber Griechenland durch und liegt nun auf Rang eins der Qualifikationsgruppe. Die acht Gruppensieger sowie die sieben besten Zweiten lösen das Ticket für die EM-Endrunde in England vom 4. bis 20. Mai 2018.
Der spanische Nationalspieler Rodrigo hat seinen Treffer im Länderspiel gegen den Weltmeister Deutschland (1:1) dem früheren Nationaltorwart Santiago Canizares gewidmet, der um seinen verstorbenen Sohn trauert. Canizares hatte den Tod des kleinen Santi, 5, nach langer, schwerer Krankheit wenige Stunden vor Spielbeginn am Freitagabend vermeldet. „Wir sind in diesem schweren Moment alle bei ihm“, sagte Rodrigo, 27, der für Canizares’ ehemaligen Klub FC Valencia spielt. Unmittelbar nach seinem Führungstreffer hatte der Stürmer beide Zeigefinger gen Himmel gerichtet.
Frankfurts Sportchef Fredi Bobic entstammt wie Trainer Niko Kovac „einer Generation, die gelernt hat, sich in Deutschland von klein auf zu behaupten“. Das betonte Bobic im Gespräch mit der FAZ am Sonntag. „Niko musste sich als Jugendlicher in Berlin alles erkämpfen. So war es bei mir in Bad Canstatt auch. Wir wurden damals als Ausländer wahrgenommen. Uns wurde wirklich nichts geschenkt“, sagte Bobic, 46, der als Einwanderersohn in Stuttgart aufwuchs: „Ich musste immer den härteren Weg nehmen, habe mich am Ende des Tages aber durchgesetzt. Auch weil wir entsprechend viel dafür getan haben. Das hat uns geprägt, so leben wir es beide in unserer heutigen Funktion auch bei der Eintracht vor.“