Die diplomatischen Spannungen zwischen Großbritannien und Russland erfassen nun auch den Fußball. Der britische Außenminister Boris Johnson hat von den Russen Garantien für die Sicherheit englischer Fans während der WM (14. Juni bis 15. Juli) gefordert. „Meine Forderung an Russlands Verantwortliche ist, dass 24 000 britische Anwärter auf Eintrittskarten für die WM gut behandelt werden und in Sicherheit sind“, sagte Johnson. Er scheute sich zudem nicht davor, Parallelen zwischen der WM und den Propagandaspielen Adolf Hitlers 1936 in Berlin. „Ich denke, dass der Vergleich mit 1936 durchaus richtig ist“, sagte er und bekräftigte damit den Vorstoß eines britischen Parlamentsmitglieds, das Russlands Präsident Wladimir Putin zuvor bereits vorgeworfen hatte, „die WM auf ähnliche Art und Weise für seine Zwecken einzusetzen“, wie dies Hitler mit den Olympischen Spielen 1936 getan hatte.
Die UEFA beschäftigt sich mit einem rassistischen Vorfall, der sich beim Achtelfinal-Rückspiel der Europa League zwischen Zenit St. Petersburg und RB Leipzig ereignet haben soll. Russische Fans sollen Leipzigs Naby Keita mit rassistischen Gesängen beleidigt haben, während dieser verletzt auf dem Spielfeld lag. Die UEFA will sich am 31. Mai – und damit nur zwei Wochen vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland – genauer mit dem Vorfall beschäftigen und über eine mögliche Strafe entscheiden. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wäre es bereits der zweite Rassismus-Vorfall bei Zenit in der laufenden Saison. Schon im Dezember wurde der russische Verein bestraft, weil Fans auf einem Banner den ehemaligen bosnisch-serbischen General Ratko Mladic verehrt hatten.
Die Bundesliga-Profis Thilo Kehrer (Schalke 04) und Timo Baumgartl (VfB Stuttgart) stehen der U21-Nationalmannschaft im heutigen EM-Qualifikationsspiel gegen Israel nicht zur Verfügung. Kehrer (21) fällt wegen einer Augenverletzung, Baumgartl (22) wegen einer Gehirnerschütterung für die Begegnung in Braunschweig aus.
Der FC Augsburg könnte sich im Fall des Zuschlags für die EM 2024 vorstellen, ein Trainingsstandort zu werden. „Der Bayerische Fußball-Verband, die Stadt und wir sind gerade im Austausch, wie man so etwas gestalten könnte“, sagte der Augsburger Finanz-Geschäftsführer Michael Ströll der „Augsburger Allgemeinen“. Es bestehe die Möglichkeit, dass Augsburg „eventuell ein Team-Basecamp wird. Dann würde in Augsburg eine Nationalmannschaft stationiert werden und hier ihre Trainingseinheiten abhalten“. Das Rosenaustadion, die Trainingsplätze an der WWK-Arena und das Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten wären mögliche Standorte.