WINTER-PARALYMPICS

Forster beschert goldenes Finale

von Redaktion

Deutsche Behindertensportler erringen insgesamt 19 Medaillen – Eskau als Primus in einem bärenstarken Team

VON THOMAS NIKLAUS

Pyeongchang – Anna-Lena Forster riss glückselig die Arme in die Höhe und schrie ihre ganze Freude heraus: Mit zwei Traumläufen im Slalom bescherte die Skirennläuferin den erfolgreichen deutschen Behindertensportlern einen goldenen Abschluss der 12. Winter-Paralympics. Dass auch noch Andrea Rothfuss Bronze holte und Andrea Eskau mit zwei Langlauf-Medaillen ihre Erfolgsgeschichte von Pyeongchang krönte, versetzte Friedhelm Julius Beucher noch einmal in einen wahren Freudentaumel. Er trete den Heimflug von Seoul nach Frankfurt/Main „sehr fröhlich und glücklich“ an, betonte der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) nach 19 deutschen Medaillen. Er finde „keine Steigerungsform mehr, wenn ich die Leistungen der Athleten bewerten soll. Unsere Athleten sind beste Repräsentanten. Die Arbeit lohnt sich.“

Davon konnte sich Beucher im Jeongseon Alpine Centre gestern persönlich überzeugen. Mit der Deutschland-Fahne in der Hand fiel er Forster um den Hals. Die konnte ihr Gold-Glück kaum fassen. „Es fühlt sich wie im Traum an, das ist verrückt, der Knaller“, sagte die Monoskifahrerin aus Radolfzell, die schon in der Super-Kombination triumphiert hatte. Auf fünf Mal Edelmetall brachte es Andrea Rothfuss.

Erfolgreichste deutsche Teilnehmerin war Andrea Eskau mit sechs Medaillen. Die „alte Frau“, wie sie sich selbst gerne bezeichnet, gewann am Samstag im Langlauf zunächst noch einmal Silber über 5 km und war dann Erfolgsgarantin der Mixed-Staffel mit Alexander Ehler (Kirchzarten) und Steffen Lehmker (Clausthal-Zellerfeld). „Das ist super. Meine Sammlung hier ist nun komplett. Bronze gefällt mir optisch besonders gut“, sagte Eskau.

Die 12. Winter-Paralympics gingen gestern mit einer bunten Abschlussfeier zu Ende. Die deutsche Fahne trug die Münchnerin Clara Klug. „Die Athleten haben gezeigt, dass mit einem starken Geist und einem starken Herzen Außergewöhnliches möglich ist“, sagte Andrew Parsons, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC).

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