SKIspringen

Wellinger stürzt ab

von Redaktion

Rang 15 am Holmenkollen – Tande siegt – Stoch Raw-Air-Führender

Oslo – Andreas Wellinger ließ im Schneetreiben von Oslo die Schultern hängen. Nach einem völlig verkorksten Flug ist für den Skisprung-Olympiasieger der Traum vom Triumph bei der „Raw Air“-Tour fast schon geplatzt – bis auf Platz 15 wurde Wellinger am Holmenkollen durchgereicht. „Ich weiß selbst nicht genau, was heute los war“, sagte der Bayer, der nach seinem schlechtesten Saisonergebnis restlos bedient war.

Wellinger hatte nach einem starken ersten Sprung auf 130,0 m noch das Podest im Blick gehabt, ehe er im zweiten Durchgang schon bei 117,0 m landete. „Ich habe den Sprung als gar nicht so schlecht empfunden, aber es waren einfach schwierige Bedingungen“, sagte der 22-Jährige, der auch in der Gesamtwertung der zehntägigen Norwegen-Tour auf Rang sieben zurückfiel. „Andi hatte heute wenig Glück“, sagte Bundestrainer Werner Schuster angesichts der schwierigen Windverhältnisse.

Bester DSV-Adler war somit Stephan Leyhe, der als Siebter direkt vor Richard Freitag landete. Der Sieg ging an Daniel Andre Tande, der als erster Norweger seit Roar Ljökelsöy 2004 in der Wiege des nordischen Skisports triumphierte. Doppel-Weltmeister Stefan Kraft und Michael Hayböck untermauerten auf den Rängen zwei und drei die aufsteigende Form der zuletzt enttäuschenden Österreicher.

Nur Sechster wurde Vierschanzentournee-Gewinner Kamil Stoch, der seine Führung in der „Raw Air“-Serie aber behauptete. Der Pole liegt nach fünf von 16 Sprüngen mit 681,8 Punkten knapp vor dem Norweger Robert Johansson (675,3). Wellinger (635,4) hat bereits deutlichen Rückstand, direkt hinter ihm folgt Freitag (632,8) auf Rang acht.

Im Teamspringen am Samstag war das DSV-Quartett nicht über Rang vier hinausgekommen. Der Sieg ging an Olympiasieger Norwegen vor Polen und Österreich.  sid

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