Verstimmung über russische Siegerin

von Redaktion

Und am Ende hat sie auch noch Gold gewonnen. „Das war das i-Tüpfelchen“, sagte Deutschlands Chef de Mission Karl Quade nach dem Sieg der umstrittenen Russin Michalina Lisowa beim ersten Start. Und auch Präsident Friedhelm Julius Beucher vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) ärgerte sich maßlos: „Diese Diskussion hat den Beginn dieser Paralympics belastet. Und mit diesem Sieg sind die Zweifel nicht weg. Im Gegenteil.“

Schon als am Mittwoch – angeblich kurzfristig – die Starterlaubnis für Lisowa erteilt wurde, war der DBS auf die Barrikaden gegangen und hatte die Freigabe als unverständlich bezeichnet, „weil ihr Name im McLaren-Report auftaucht“. In diesem ist das systematische Doping in Russland belegt. Dass IPC-Präsident Andrew Parsons entgegnete, es gebe „verschiedene Listen“, sorgte für weitere Verstimmung.

„Wir haben dem IPC gesagt, dass wir mit dieser Antwort nicht zufrieden sind“, so Beucher: „Inhaltlich hat Parsons nichts gesagt, er hat nur Nebelkerzen geworfen.“ Und auch Quade war sichtlich wütend. „Ich möchte das zumindest aufgeklärt haben“, forderte er: „Bei manchen Aussagen bekommt man den Eindruck, als sei der McLaren-Report ein Witzpapier.“

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