Es gab Zeiten, da empfand es ganz Schalke als himmelschreiende Ungerechtigkeit, dass es nicht für ganz oben gereicht hat. Zementiert wurde der Ruf des ewigen Zweiten am 19. Mai 2001, als die Bayern den Königsblauen in der Nachspielzeit der Saison die Schale aus den Händen rissen. Inzwischen, da die Liga vor der Übermacht des ewigen Meisters kapituliert, hört sich Platz zwei wie ein Ritterschlag an – ein Grund dafür, dass der Revierklub nach dem 1:0 in Mainz ein neues Ziel ausgegeben hat.
„Wir sind auf dem zweiten Rang und haben nicht vor, uns zu verschlechtern“, erklärte Manager Christian Heidel nach dem vierten Sieg in Folge: „Wir werden alles dafür tun, möglichst alle ausstehenden Spiele zu gewinnen.“ Dann nämlich „bleiben wir Zweiter“, so Heidels korrekte Schlussfolgerung.
Als Schalke vor 17 Jahren haarscharf am ersten Titel seit 1958 vorbeischrammte, war Heidel Mainzer, litt aus der Ferne mit. Jetzt, als Schalker, weiß er: Tabellenzweiter der Herzen – hat auch was. ulk