Niersbach und Zwanziger droht angeblich Anklage

von Redaktion

In der Sommermärchen-Affäre stehen die Ermittlungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft laut „Bild“-Zeitung vor dem Abschluss. Den ehemaligen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger, dem Ex-Generalsekretär Horst R. Schmidt und dem Ex-FIFA-Generalsekretär Urs Linsi droht demnach eine Anklage wegen schwerer Steuerhinterziehung. „Ein Abschlussvermerk ist den Verfahrensbeteiligten bislang nicht bekannt gegeben“, teilte Zwanzigers Rechtsanwalt Hans-Jörg Metz dazu am Samstag mit: „Es muss also erneut davon ausgegangen werden, dass die Staatsanwaltschaft ihre Akten nicht unter Kontrolle hat. Erneut ist es zu Verletzungen der Geheimhaltungsverpflichtung gekommen.“

Ein Jahr vor der Heim-WM 2006 hatte das Organisationskomitee 6,7 Millionen Euro an den Weltverband FIFA gezahlt. Der Betrag wurde auf ein Konto des ehemaligen Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus weitergeleitet. Der damalige WM-OK-Chef Franz Beckenbauer hatte diesen Deal eingefädelt. Drei Jahre zuvor war die gleiche Summe an den ehemaligen Skandalfunktionär Mohamed Bin Hammam in Katar geflossen. Das Finanzamt Frankfurt/Main hatte bereits Ende Oktober 2017 entschieden, dass jene 6,7 Millionen Euro, die der DFB für eine nie stattgefundene WM-Gala verbucht hatte, steuerlich „unzutreffend“ behandelt worden seien – und verhängte eine Strafzahlung in Höhe von 19,2 Millionen Euro.  sid

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