Es ist ja eine ellenlange Liste an Managementfehlern, die den HSV an die Schwelle zur 2. Liga gebracht haben, doch es ist auch gemein: Kaum sind die vermeintlichen Nichtleistungsträger weg, blühen sie auf. Kerem Derimbay, 2016 nach Hoffenheim transferiert, ist inzwischen Nationalspieler. Der Österreicher Michael Gregoritsch war es bereits, als er noch die Raute auf dem Trikot trug. Nur jetzt, als Augsburger, schießt er auch noch Tore in Hülle und Fülle.
Beim 3:1 des FCA in Hannover bejubelte Gregoritsch seine Saisontreffer zehn und elf – nur sieben mehr hat der HSV auf dem Konto. „Ich leide natürlich ein bisschen mit, es tut mir schon leid“, räumte der ehemalige Hamburger ein. Nicht nur wegen seiner Einsätze/Tore-Bilanz scheint der FCA-Gregoritsch (25/11) ein ganz anderer Spieler zu sein als der HSV-Gregoritsch (55/10). „Ich merke, die Mannschaft steht auf mich und hilft mir“, sagte er jüngst, was im Umkehrschluss tief blicken lässt. Man ahnt jetzt, warum diesem HSV kaum noch zu helfen ist. ulk