Bad Tölz – Ihr Ziel, nicht Letzter zu werden, hatten die Tölzer Löwen schon im vorletzten Spiel erreicht (3:2 gegen Kaufbeuren bei gleichzeitiger Niederlage von Bayreuth), da war die Niederlage im letzten (4:8 in Frankfurt) zu verschmerzen.
Als Tabellen-13. bekommen es die Tölzer in den Playdowns der DEL2 ab Dienstag, 13. März, mit dem EHC Freiburg zu tun. Ein Gegner, der Löwen-Trainer Rick Boehm wesentlich lieber ist als die Lausitzer Füchse, die sie als Letzter vorgesetzt bekommen hätten. Die Fahrt ins Breisgau, wo sie mindestens zweimal antreten müssen, ist kürzer. Und die Bilanz ist besser: Holten sie in vier Spielen gegen Weißwasser nur einen Sieg, gewannen sie gegen Freiburg immerhin beide Heimspiele. „Wir dürfen die Ergebnisse aber nicht überbewerten“, sagt Boehm. „Es ist ein Neustart, es wird schwierig, aber es ist machbar.“
Das sollte es auch sein. Schließlich haben die Löwen in die Zweitklassigkeit viel investiert. Für die Mannschaft haben sie viel Geld ausgegeben, so leisten sie sich derzeit den Luxus von sechs Kontingentspielern – wenn auch einer verletzt ist und zwei abwechselnd ausfielen. Hauptsponsor „wee“ hat bereits klar gemacht, dass sich eine Rückkehr in die Oberliga schlecht mit seinem Werbekonzept vereinbaren ließe. Empfehlenswert für den Ausgang der Playdowns wird sein, das Engagement aus dem Spiel gegen Kaufbeuren abzurufen und Fehler wie in Frankfurt zu vermeiden. Patzer, die in einfache Gegentore münden, wähnten die Löwen seit der Frühzeit der Saison abgestellt, sie tauchten nun jedoch wieder auf.
In den Playdowns geht es um die Zukunft des Tölzer Eishockeys. Denn nicht nur den Sponsor würde ein Abstieg stören. Auch die Zuschauer, die heuer mit regem Besuch die Kassen füllten, haben mit der Oberliga gedanklich abgeschlossen. Nick Scheder