Ich muss zugeben: Mir ging es am Mittwoch wie Lindsey Vonn. Ich habe den Valentinstag schlicht und ergreifend: vergessen. Weder habe ich meinem Mann etwas geschenkt noch von ihm etwas geschenkt bekommen. Aber: Das ist nicht schlimm. Darauf, dass dieser 14. Februar ein besonderer Tag sein muss (vor allem für die amerikanische Blumenindustrie), wurde ich beim Blick in die sozialen Medien aufmerksam.
Die Spielregeln hatte ich schnell verstanden. Egal ob im privaten Freundeskreis, unter Bayern-Spielern oder Olympia-Teilnehmern: Sie waren bei allen Mitteilungsbedürftigen gleich: Poste ein Foto deiner Herzensdame/deines Herzensbuben und versehe es mit salbungsvollen Worten oder einer Menge Hashtags. Die Klassiker: #meinvalentin, #ichliebedichjedentag, #dubistmeineinundalles. Eine kleine Variante immerhin lieferte der in Pyeongchang gescheiterte Rodler Felix Loch, der unter das Bild von ihm und seiner Frau Lisa schrieb: „Meine wahre Goldmedaille bist Du!“
Ein Glück aber war da noch Lindsey Vonn, die diesen ach so besonderen Tag mit viel Humor begleitete. Ihre Nachricht an die Internet-Gemeinde kam dennoch deutlich besser an als die romantischen Wortbeiträge der anderen. Sie lautete: „Offensichtlich ist Valentinstag. Ist da draußen noch jemand Single und möchte mein Herzbube sein? Einen Versuch ist’s wert.“
Antworten gab es zu Hunderten, von Männern und Frauen. Und die Ski-Königin fand auch einen prominenten Amor: Biathlon-Champion Martin Fourcade brachte seinen Langlauf-Kollegen Richard Jouve ins Spiel. Zitat: „Hey Lindsey, mein Freund Richard Jouve ist der beste Valentins-Schatz, den du finden kannst!“ Ein Date nach Olympia? Nicht ausgeschlossen. Obwohl der Valentinstag – leider – rum ist . . . hanna raif