Das Internationale Olympische Komitee (IOC) steht wegen des extremen Wetters bei den Winterspielen im ständigen Austausch mit den Sportverbänden. Und klar ist dabei schon jetzt: Die Bedingungen sollen in den nächsten Tagen noch schwieriger werden. Der kalte Wind soll laut Organisatoren bis Mittwoch anhalten, die Temperaturen können bis auf minus 18 Grad fallen. Weitere Ausfälle drohen. „Die Zuschauer sind geduldig, auch bei Verschiebungen“, sagte Sung Baik You vom Organisationskomitee. Auch auf den Ticketverkauf haben sich die Bedingungen nicht unbedingt günstig ausgewirkt. Während in den Arenen bei Shorttrack oder Eisschnelllauf guter Besuch registriert wurde, gingen bei den ersten Biathlonwettbewerben überschaubare 61 Prozent der Tickets weg. Nicht zuletzt der erste Skisprung-Wettbewerb am Samstag war immer wieder vom Wind überschattet gewesen, zahlreiche Sprünge mussten verschoben werden. Die Abfahrt der Männer am frühen Sonntagmorgen wurde aus Witterungsgründen sogar vollständig abgesagt.
Die Zahl der registrierten Fälle an Norovirus-Erkrankungen rund um die Wettkampfstätten in Pyeongchang ist zwar mittlerweile auf 158 gestiegen – Sportler sind aber auch weiterhin nicht betroffen. Das teilte das Organisationskomitee am Sonntag mit. Der medizinische Direktor des olympischen Dachverbandes, Richard Budgett, nahm es wohlwollend zur Kenntnis: „Wir haben großes Vertrauen in das südkoreanische Zentrum für Seuchenkontrolle“, sagte er, „sie arbeiten mit dem Organisationskomitee zusammen, um mit dem Norovirus umzugehen. Und ich bin sehr beeindruckt von der Art und Weise wie sie das tun.“ Die meisten Erkrankungen wurden bei Sicherheitskräften in einem Jugenddorf festgestellt.
Ein Erdstoß der Stärke 4,6 hat im Südosten des Olympia-Gastgeberlandes Südkorea die Menschen aufgeschreckt. Das Zentrum des Bebens, das am Sonntag im den frühen Morgenstunden auftrat, lag nahe der Küstenstadt Pohang. wie das südkoreanische Wetteramt mitteilte. Nach Medienangaben wurden mehr als 20 Menschen bei den Erdstößen verletzt. Bereits im vergangenen November war die Region von einem Beben der Stärke 5,4 erschüttert worden. Seitdem gab es zahlreiche Nachbeben, dazu zählte auch der Erdstoß vom Sonntag. Pohang liegt knapp 200 Kilometer südlich von Pyeongchang. Die Bewohner des Olympia-Mediendorfs wurden über ein Notfallalarm-System am Smartphone von dem Beben informiert. Gefahr bestand jedoch nicht, OK-Sprecher Sung Bauik You erklärte, die olympischen Wettkampfstätten seien so gebaut worden, dass sie Erdstößen von Stärken bis zu 7 standhalten würden.