Nur nicht traurig sein

von Redaktion

Vanessa Hinz liefert ein starkes Sprint-Rennen – fast hätte es sogar zu Silber gereicht

Pyeongchang – Nein, diesen Abend wolle sich Vanessa Hinz nicht trüben lassen. Nicht durch hadernde Gedanken, auch nicht durch das Gefühl, eine ganz große Chance ganz knapp verpasst zu haben. Schließlich war die Schlierseerin ein fulminantes Sprint-Rennen gelaufen, präsentierte sich in Topform. „Wenn man bei Olympia sein bestes Rennen macht und mit Platz fünf rausgeht, dann darf man nicht traurig sein, das wäre Jammern auf hohem Niveau“, sagte de 25-Jährige: „Ich freue mich darüber, genieße das erst einmal, so etwas kommt nicht alle Tage.“

Und doch lag da so ein kleine Wehmut über diesem großartigen Olympia-Debüt. Denn bis zum zehnten und letzten Schuss hatte Vanessa Hinz auf dem zweiten Platz gelegen, noch ein Treffer – und Silber wäre ihr sicher gewesen. „Es war ein typischer Letzter-Schuss-Fehler: Ich habe zu denken angefangen“, sagte sie, „Aber was soll ich mich ärgern, es ändert sich dadurch nichts.“ Wobei die Zollbeamtin vom SC Schliersee auch auf eine bayerische Redensart hinwies: „Wenn der Hund net g’schissn hätt, dann hätt’ er den Hasen derlaufen.“

Und was nicht ist, kann ja noch werden. Für das heutige Verfolgungsrennen hat die frühere Langläuferin, die mit ihrem 5. Rang auch gute Argumente für eine Staffelnominierung sammelte, eine exzellente Ausgangsposition. Vom Podest trennen Vanessa Hinz nur knapp 15 Sekunden. Sie sagte: „Ich freue mich auf das Rennen.“  gib

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