Heidenheim – Nach dem erfolgreichen Jahresausklang zog Niko Kovac die Bescherung vor. Der Trainer von Eintracht Frankfurt schenkte seiner Mannschaft für die kurze Weihnachtspause einen zusätzlichen freien Tag. „Die Spieler haben sich das verdient“, sagte Kovac, der Spielerfreund, nach dem Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals mit einem entspannten Lächeln. Zu diesem Zeitpunkt kurz nach dem Spiel war Kovac das überaus mühevolle und für ihn nervenaufreibende 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung beim widerspenstigen Zweitligisten 1. FC Heidenheim gar nicht mehr anzusehen.
Die Frankfurter treffen sich nun also erst am 29. statt am 28. Dezember, um nach dem Durchatmen über Weihnachten den Schwung aus dieser bemerkenswert ertragreichen Hinrunde nicht zu verlieren. Schließlich hoffen sie in der Mainmetropole, dass 2018 weitergeht, was sich 2017 so gut anfühlte. „Wir müssen bestätigen, was wir geleistet haben“, sagte Kovac. Der 46-Jährige meinte nicht nur die Ergebnisse, aber bezogen auf diesen Mittwochabend auf der Ostalb durfte man das darauf reduzieren.
Die Frankfurter spielten einfallslos, taten sich schwer, weil Heidenheim ihnen geschickt die Räume zustellte. Das Spiel zu machen liegt ihnen nicht besonders. Erst in der 30-minütigen Zugabe machte sich Kräfteverschleiß beim Außenseiter bemerkbar. „Fakt ist: Im Pokal musst du weiterkommen. Der Rest interessiert nicht“, sagte Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic.
Jetzt dürfen sie den Akku wieder etwas aufladen, wie auch die Verantwortlichen. „Ich bin froh, dass ich sieben Tage mal keinen Fußball habe“, sagte Kovac, dann wünschte er „fröhliche Weihnachten“ in die Runde. Der Eintracht-Coach hatte sein Team im Frühjahr zum Endspiel nach Berlin dirigiert, nun kann er schon wieder die Hauptstadtluft fühlen, da es dorthin nur noch zweier weiterer Schritte bedarf. sid