eishockey

Zurück an der Spitze

von Redaktion

Beim 4:2-Sieg des EHC München gegen Straubing trifft Kahun doppelt

von christopher meltzer

München – In München, das weiß jeder Spieler der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), werden dumme Fehler fast immer bestraft. Und trotzdem dauerte es gestern nur 20 Sekunden, da beging Straubings Stürmer Levko Koper einen ziemlich dummen Fehler. Hinter dem Tor des EHC München, fernab jeder Gefahr, stellte er einem Gegner das Bein. Von der Strafbank musste Koper dann mitansehen, wie zuverlässig der EHC Fehler dieser Art bestraft: Yannic Seidenberg schoss in Überzahl aufs Tor, Dominik Kahun staubte ab – und Straubings Trainer Tom Pokel war gezwungen, seine Strategie nach nur 119 Sekunden zu überarbeiten.

Obwohl die Straubing Tigers, Tabellenletzter der DEL, sich dem Meister in der Olympia-Eishalle dann aber noch sehr mutig entgegenstellten, sammelte der EHC mit einem 4:2 (2:1, 1:1, 1:0) den sechsten Sieg in Serie ein. Der Erfolg katapultierte München dann sogar zurück an die Tabellenspitze. Weil die Eisbären Berlin, zuvor fast drei Wochen die Nummer eins der Liga, zeitgleich in Wolfsburg untergingen (2:6).

Die Rückkehr auf den ersten Platz ist auch auf Dominik Kahun zurückzuführen. Der deutsche Nationalstürmer mischte erstmals nach zweiwöchiger Verletzungspause wieder mit und führte den 4920 Zuschauern direkt vor, dass er gerade das Münchner Überzahlspiel unheimlich bereichert. Nachdem Michael Zalewski den Ausgleich erzielt hatte (6.), nutzte Kahun nämlich ein weiteres EHC-Powerplay für das 2:1 (15.). „Ich habe mir einfach keinen Kopf gemacht“, erklärte Kahun sein Zwei-Tore-Comeback.

Die Straubinger ärgerten sich derweil über die vielen Strafzeiten. „Wir wissen, dass München ein starkes Powerplay hat“, schimpfte Tigers-Stürmer René Röthke bei Telekomsport, merkte jedoch an: „Einige Entscheidungen der Schiedsrichter waren fraglich.“

Die beiden Kahun-Treffer legten jedenfalls den Grundstein, auf dem Jason Jaffray (22.) und Jonathan Matsumoto (41.) später weiter aufbauten. Obwohl der EHC München in allen drei Dritteln innerhalb der ersten 120 Sekunden traf, versprühten die Tigers aber bis zum Ende des Spiels Angriffslust. Zwischenzeitlich verkürzte Michael Connolly auch auf 2:3 (31.). Doch die dummen Fehler waren letztlich nicht mehr zu beheben.

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