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Die Bayern setzen sich ab

von Redaktion

98:59 in Erfurt – die Konkurrenten lassen derweil Federn

VON Fabian Riese

Erfurt – Dem Kapitän war das Thema zuletzt ein bisschen unangenehm gewesen. „Den Schalter umlegen“, so hatte er mit Blick auf die kleinen Unkonzentriertheiten, mit denen sich die Basketballer des FC Bayern zuletzt immer wieder das Leben schwermachten, „das wird nicht immer klappen.“ Nun gut, bis jetzt funktioniert die Sache ganz gut. Auch die Rockets aus Erfurt hatte der BBL-Spitzenreiter nach dem Wechsel noch einmal bis auf einen Punkt an sich herangelassen (50:49).

Am Ende stand ein 98:59 (44:32). Und weil die Konkurrenten aus Berlin (in Frankfurt), Bayreuth (in Ludwigsburg) und Bamberg (in Oldenburg) Federn ließen, bewegen sich die Bayern in der Bundesliga-Tabelle langsam aber sicher doch in eigenen Sphären. Einzig Ludwigsburg hält zumindest nach Niederlagen (2) noch mit.

Der Aufsteiger aus Erfurt versuchte erwartungsgemäß, die spielerischen Defizite über Energie und Physis wettzumachen. Das klappte lange Zeit auch gar nicht schlecht. Die Bayern um den starken Milan Macvan (13 Punkte/7 Rebounds) setzten sich zwar schnell ab, aber nicht entscheidend. Und das schien sich nach dem Wechsel zu rächen. Denn als der Tabellenführer im dritten Viertel zeitweilig die Zügel in der Defensive schleifen ließ, führte der kantige Belgier Retin Obasohan die Gastgeber zeitweilig noch einmal bis auf Augenhöhe heran.

Doch wie schon des öfteren in dieser Saison hatten die Bayern dann, als es wirklich notwendig war, zuverlässig Antworten. Wie schon zuletzt gegen Jerusalem setzte Braydon Hobbs gleich zwei Dreier ins Ziel. Sechs seiner neun Punkte sammelte der US-Boy in der kniffligsten Phase der Partie – auch solcher Dinge wegen erklärte ihn Klubchef Uli Hoeneß schon vor längerer Zeit zu „meinem Lieblingsspieler.“

Und der kurze Münchner Zwischenspurt ließ den Widerstand der kräftemäßig abbauenden Rockets erlahmen. Die Bayern zeigten, dass sie nicht umsonst als derzeit beste Offensive der Bundesliga dastehen. Gleich sechs Akteure durften sich letztlich über zweistellige Punktausbeuten freuen – allen voran Reggie Redding, der 15 Zähler sammelte.

Trainer Sasa Djordjevic war entsprechend zufrieden. „Wir wollten das Spiel mit Ernsthaftigkeit angehen“, sagte er, „das ist uns gelungen.“

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