Tränen bei DSV-Springerinnen nach Würths schwerem Sturz

von Redaktion

Hinterzarten – Svenja Würth lag regungslos im Schnee, bei ihren Teamkolleginnen flossen die Tränen: Ein schwerer Sturz der Mixed-Weltmeisterin hat das Weltcup-Wochenende der Skispringerinnen in Hinterzarten überschattet. Würth verlor im ersten Frauen-Teamwettkampf der Geschichte bei der Landung die Kontrolle, krachte in den Schnee und danach noch in die Bande. „Da wird der Wettkampf zur Nebensache. Gerade mit ihrer Vorgeschichte macht mich das traurig“, sagte Olympiasiegerin Carina Vogt. Würth war 2014 bei einem Sturz in Tschaikowski/Russland nur knapp einer Querschnittslähmung entgangen.

Der Crash im Schwarzwald dürfte ebenfalls enorme Folgen haben. Bei Würth besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss und einen Meniskusschaden. Für die 24-Jährige aus Baiersbronn wäre dies das Ende der Olympiasaison. Bundestrainer Andreas Bauer kritisierte nach dem Sturz die Jury, die trotz der schwierigen Verhältnisse mit viel Neuschnee den Anlauf nicht verkürzt hatte. „Dafür kann ich wenig Verständnis aufbringen“, sagte Bauer.

Vogt, Weltcup-Spitzenreiterin Katharina Althaus und Juliane Seyfarth waren schwer erschüttert, es flossen auch Tränen bei den DSV-Springerinnen, sie traten aber dennoch zum zweiten Durchgang an. Die sieben gewerteten Sprünge reichten zu Rang vier. Der Sieg ging an Japan vor  Russland und Frankreich.

Im Einzelspringen am Sonntag verpasste Althaus als Zweite hinter der Norwegerin Maren Lundby ihren dritten Weltcupsieg in Folge nur knapp, im Gesamtweltcup liegen beide nun mit 360 Punkten gleichauf an der Spitze. Für eine Überraschung sorgte Ramona Straub (Langenordnach) als Vierte.  sid

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