rund um die IOC-entscheidung

von Redaktion

Klagewelle gesperrter Sportler

Auf das IOC kommt eine Klagewelle zu. Wie der Internationale Sportgerichtshof CAS gestern mitteilte, seien 22 Einsprüche russischer Sportler gegen die lebenslangen Sperren und die Annullierung ihrer Ergebnisse von Sotschi 2014 eingegangen. Darunter seien auch die Olympiasieger Alexander Subkow (Bob), Alexander Legkow (Skilanglauf) und Alexander Tretjakow (Skeleton). Das IOC hat bislang 25 russische Sotschi-Teilnehmer nachträglich gesperrt. Dabei wurden auch elf Medaillen, darunter vier goldene, aberkannt.

Whistleblower Grigori Rodschenkow ist „stolz“ auf die Entscheidung des IOC. Dies sagte dessen Anwalt Jim Walden dem Onlinedienst „insidethegames“. Zudem nährte Walden Mutmaßungen, dass das Ausmaß des russischen Sportbetrugs noch weitaus größer sein könnte. Nach seiner Aussage enthielten die der Welt-Anti-Doping-Agentur zugespielten Testdaten nicht nur die Belege für die 30 vermeintlich gedopten Sotschi-Teilnehmer oder die 1000 Sportler, die nach dem McLaren-Bericht vom Betrugssystem profitiert haben sollen. Walden spricht von „Tausenden und Abertausenden, die vom russischen System geschützt wurden“.

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) will am 22. Dezember eine Entscheidung zu einem möglichen Ausschluss Russlands bei den Paralympics 2018 bekannt geben. „Das IPC-Präsidium wird sich am 19. Dezember treffen und über die derzeitige Suspendierung des russischen paralympischen Komitees diskutieren“, so ein IPC-Sprecher. Im Gegensatz zum IOC hatte das IPC Russland bereits von den Sommerspielen 2016 ausgeschlossen. Seitdem ist der russische Verband suspendiert.

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