Leipzig – Das Abenteuer Champions League ist für RB Leipzig vorbei. Durch die 1:2 (0:1)-Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Besiktas Istanbul und den zeitgleichen Sieg des FC Porto gegen AS Monaco verpasste der Ost-Bundesligist das Achtelfinale der Königsklasse und überwintert nun in der Europa League.
Die Sachsen hatten ohnehin nur eine Minimalchance, waren auf Schützenhilfe der AS Monaco angewiesen. Doch der Gruppenletzte verlor klar in Portugal. Neben dem türkischen Meister Besiktas, der als ungeschlagener Gruppensieger weiterkam, findet sich Porto am Montag im Lostopf der Königsklassen-Teams fürs Achtelfinale. „Ich glaube, dass die Zuschauer gesehen haben, dass wir noch mal alles reingepackt haben“, haderte Kevin Kampl: „Mehr Chancen kann man, glaub’ ich, nicht haben.“
Vor 42 558 Zuschauern in der ausverkauften Red Bull Arena traf Alvaro Negredo früh per Foulelfmeter (10. Minute). Den nie aufgebenden Leipzigern gelang der Ausgleich durch Naby Keita (87.), doch Talisca besiegelte in der 90. Minute die unglückliche Leipziger Niederlage.
RB verabschiedete sich mit einer anständigen Leistung, konnte den überragenden Torwart Tolga Zengin aber trotz guter Chancen nur einmal überwinden. In der Schlussphase sah Stefan Ilsanker wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (82.).
Schon nach zehn Minuten mussten die Sachsen den ernüchternden Rückstand hinnehmen. Kapitän Willi Orban ging den Zweikampf mit Jeremain Lens im Strafraum etwas zu ungestüm an – den berechtigten Elfmeter verwandelte Negredo souverän.
Nur eine Minute zuvor war Porto im Parallelspiel gegen Monaco mit 1:0 in Führung gegangen, sodass die Leipziger Hoffnungen schon früh einen doppelten Dämpfer erhielten. Dennoch spielte RB engagiert und druckvoll nach vorne. Orban traf aus kurzer Distanz nur den Außenpfosten (15.). Wenig später drehte Nationalstürmer Timo Werner bereits jubelnd ab, ehe der ungarische Schiedsrichter Viktor Kassai beim vermeintlichen 1:1 doch noch auf Abseits entschied (21.). Als Porto auf 2:0 erhöhte (33.), war der Traum vom Achtelfinale bereits so gut wie beendet.
Obwohl der türkische Meister sechs Stammkräfte zu Hause gelassen hatte, stand Besiktas kompakt und diszipliniert in der Defensive und ließ nur wenige Leipziger Tormöglichkeiten zu. Werner (42.) und Bruma (43.) scheiterten am 34 Jahre alten Schlussmann Tolga Zengin.
Der Routinier rettete auch nach dem Wechsel, als er Werners Schuss aus 13 Metern auf das lange Eck reaktionsschnell parierte (47.). Die Leipziger zeigten Moral und wollten unbedingt eine Heim-Niederlage vermeiden. Doch ob Kevin Kampl (57.) oder Augustin (63.) – keiner konnte den besten Besiktas-Profi Zengin überwinden.