Von 540 möglichen Minuten 450 zu spielen, ist selbst für einen Superstar in der Gruppenphase der Champions League eine starke Bilanz – und dementsprechend für Niklas Süle: Eine überragende. Es hatte ein wenig überrascht, dass der 22-Jährige beim 3:1 gegen Paris in der Startelf stand, aber Jupp Heynckes hatte sich seine Sache gut überlegt. Er will die Belastung all seiner Profis dosieren – und weiß aus den vergangenen Wochen, dass er sich auch auf Süle verlassen kann. „Ich spüre das Vertrauen vom Trainer“, sagte der Innenverteidiger (im Bild gegen Neymar), der, abgesehen vom Gegentor, eine gute Partie machte. Das hatte in Paris 69 Tage zuvor noch ganz anders ausgesehen, obwohl „auch Herr Ancelotti mir vertraut hat“, wie Süle nett formulierte. Das Lehrjahr, das er sich nach dem Wechsel aus Hoffenheim in München auferlegt hat, läuft bisher für ihn deutlich besser als erhofft. Er sei „immer bereit zu spielen“, sagte er am Dienstag: „Wenn ich nicht spiele, bin ich aber auch nicht enttäuscht.“ Champions League-Dauerbrenner und Muster-Profi zugleich. hlr