Die Europa League als Aufbauprogramm

von Redaktion

Madrid – Trostpreis statt Totalschaden: Mit einem peinlichen Rekord hat sich Borussia Dortmund zum Abschied aus seiner blamablen Champions-League-Saison zumindest in die Europa League gerettet – dank Schützenhilfe. Ein achtbares 2:3 (0:2) bei einer B-Elf des Titelverteidigers Real Madrid reichte, um als erste Mannschaft mit nur zwei Punkten aus der Königsklasse „abzusteigen“.

Der Druck auf den wankenden Trainer Peter Bosz wird dennoch immer größer: Das Ligaspiel gegen Werder Bremen am Samstag wird sein Endspiel. Der frühere Wolfsburger Borja Mayoral (8.) und Weltfußballer Cristiano Ronaldo mit einem Traumtor (12.) schienen im Estadio Santiago Bernabeu schnell für klare Verhältnisse zu sorgen und die BVB-Hoffnung auf ein kleines Wunder zu ersticken. Doch diesmal brachen die Dortmunder nicht zusammen: Sie bäumten sich auf. Aubameyang (43./48.) traf mit einem eleganten Flugkopfball und einem Lupfer, ehe Lucas Vazquez (81.) Reals Sieg sicherstellte.

Immerhin machte APOEL Nikosia parallel mit einer Niederlage bei Tottenham Hotspur den Weg für den BVB frei. Bosz schaute vor dem Anpfiff ehrfürchtig die steilen Tribünen der Fußball-Oper Bernabeu hoch. Bei seiner Premiere im Stadion des spanischen Rekordmeisters setzte der Niederländer auf „einen Sieg für die Wende“.

Immerhin reagierte der BVB auf den schnellsten 0:2-Rückstand seiner Champions-league-Geschichte. Die Treffer von Aubameyang waren der Lohn. Wobei die Begegnung für Real phasenweise mehr den Charakter eines testspiels hatte. Der Titelverteidiger probierte sich aus, Vazquez traf zum Sieg für die Hausherren.  sid

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