Alfons Hörmann (DOSB-Präsident): Das ist ein guter Tag für den Weltsport und ein guter Tag für den deutschen Sport. Es ist eine sehr ausgewogene Entscheidung. Auf der einen Seite drakonische Strafen für die Strippenzieher, auf der anderen Seite die Wahrung der Rechte der hoffentlich sauberen individuellen Athleten. (…) Der heutige Tag wird ein historischer sein. Mit den Beschlüssen ist Thomas Bach in die Grenzbereiche vorgestoßen, was möglich ist.
Andrea Gotzmann (Vorstandsvorsitzende Nationale Anti Doping Agentur): Die Entscheidung stellt einen Wendepunkt mit einer deutlichen Aussage des IOC für faire Wettbewerbe dar: Doping wird nicht toleriert. Von Zufriedenheit kann man aber nicht sprechen. Es ist traurig, dass eine solche Entscheidung notwendig war.
Scott Blackmun (Präsident des nationalen olympischen Komitees der USA): Es gab keine perfekten Optionen, aber diese Entscheidung macht es unwahrscheinlicher, dass so etwas jemals wieder passiert.
Ines Geipel (Vorsitzende Dopingopfer Hilfeverein): Putin und die Russen sind längst zu wichtig für den olympischen Sport, als dass bei allem Betrug eine konsequente Entscheidung drin gewesen wäre. Aber die Entscheidung stinkt und ist nichts anderes als vorsätzliche Hintertürpolitik. Die Logik des neutralen Deals wird die Russen befrieden, aber die olympische Bewegung einmal mehr zum Variete machen. Ein peinliches Spiel. Olympia als Etikettenschwindel par excellence.
Michael Ilgner (Vorstandsvorsitzender Deutsche Sporthilfe): „So wie wir es auf den ersten Blick verstehen, ist die Entscheidung ein erster Schritt in die richtige Richtung, auch wenn noch deutlichere Maßnahmen vorstellbar waren.“