Bad Tölz – Sie hatten die große Chance, die Rote Laterne in der DEL 2 loszuwerden. Und der erste Schritt gelang den Tölzer Löwen mit dem 3:1-Heimsieg gegen die Heilbronner Falken auch. Doch am Sonntag, als sie das Schlusslicht gleich bei den Lausitzer Füchsen hätten lassen können, kamen sie über ein 1:2 nicht hinaus. „Zu wenig Druck aufs Tor“, konstatierte Trainer Rick Boehm. Eine schmerzhafte Niederlage, die den Aufsteiger enttäuscht zurücklässt: Statt in der Tabelle zu klettern, trennen die Löwen nun vier Punkte vom Vorletzten.
Derzeit müssen die Tölzer wegen Verletzung und Abstellung zum U20-Nationalteam mit nur vier Abwehrspielern auskommen. Doch an den laut Boehm „vier guten Verteidigern“ lag es – abgesehen vom Fehler, der zum 0:1 führte – nicht. „Wir haben zu wenig nach vorne getan, waren zu harmlos.“
Nur selten schlossen die Löwen einen Angriff ab. Selbst der Tabellenvorletzte, der im Saisonverlauf deutlich weniger Treffer erzielt hatte, brachte mehr Schüsse aufs Tor von Andreas Mechel, der beim 3:1-Sieg am Freitag der Matchwinner gewesen war. Und wie schon öfter in dieser Saison kam der erneute Tiefschlag in einer Phase, als die Tölzer gerade den Druck erhöhten. Eine schöne Kombination der Lausitzer, 0:2. Der ganze Tölzer Frust entlud sich zwar wenig später bei André Lakos, der die Scheibe zum 1:2 ins Eck drosch. Doch eine Schlussoffensive mit sechs Mann – Boehm: „Endlich haben wir Druck gemacht“ – brachte nichts ein. „Als Aufsteiger hat der Kampf für uns nie ein Ende.“ nick scheder