Russlands Vize-Premier Witali Mutko (Foto) hat in einer fast zehnminütigen Wutrede vor der Auslosung der Fußball-WM in Moskau erneut alle Doping-Vorwürfe zurückgewiesen. „Es hat nie und wird niemals ein staatlich gelenktes Dopingsystem in Russland geben“, sagte der Chef des WM-Organisationskomitees am Freitag: „Das brauchen wir hier nicht. Diese ständigen Vorwürfe und Spekulationen zielen nur darauf ab, unser Land zu diskreditieren.“ Belastet wurde Russland durch die Erkenntnisse der Untersuchung des kanadischen Rechtsprofessors Richard McLaren im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Über 1000 russische Athleten sollen zwischen 2011 und 2015 von einem staatlich gelenkten Dopingsystem profitiert haben. In dem Bericht waren auch 34 russische Fußballer als dopingverdächtig genannt worden, darunter der gesamte WM-Kader von 2014. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) entscheidet am Dienstag in Lausanne über Sanktionen gegen Russland.