Franz Beckenbauer gerät im Skandal um die Fußball-WM 2006 stärker unter Druck. Laut des Nachrichtenmagazins Spiegel (Samstagsausgabe) halten die Ermittler der Frankfurter Staatsanwaltschaft die Zeugenaussagen des früheren Organisationschefs des „Sommermärchens“ für falsch. Seine Einlassung, er habe von der dubiosen Zahlung von 6,7 Millionen Euro aus dem Jahr 2002 nichts gewusst, sei „widerlegt“. Diese Erkenntnis gehe aus einem Vermerk der Ermittler hervor, die Beckenbauers österreichische Bankunterlagen ausgewertet haben. Demnach habe der „Kaiser“ einen Überweisungsauftrag zu der Zahlung, die am Ende bei Skandalfunktionär Mohamed bin Hammam in Katar gelandet war, per Fax bekommen, unterschrieben und an eine Bank zur Ausführung weitergeleitet.
Für Felix Magath endet das Abenteuer im Reich der Mitte: Wie der chinesische Erstligist Shandong Luneng und der Trainer am Freitag mitteilten, entschieden beide Seiten nach „freundschaftlichen Verhandlungen“, den auslaufenden Vertrag des deutschen Trainers nicht zu verlängern. Der ehemalige Bundesliga-Coach bekannte: „Der Abschied fällt mir durchaus schwer.“ Magath (64), der mit dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg drei Meistertitel in der Bundesliga feierte, war im Sommer 2016 nach einer Station beim englischen Klub FC Fulham nach China gewechselt. Er habe sich dort sehr wohl gefühlt, sagte er. „Durch die neuen Herausforderungen konnte ich meinen fußballerischen Horizont erweitern. China war eine äußerst intensive Berufs- und Lebenserfahrung für mich.“
Der walisische Offensiv-Star Gareth Bale wird dem Champions-League-Sieger Real Madrid am Wochenende erneut nicht zur Verfügung stehen. Der 28-Jährige, der erst am Dienstag nach zwei Monaten Verletzungspause sein Comeback beim spanischen Rekordmeister gegeben hatte, fehlt den Königlichen beim Spiel am heutigen Samstag bei Athletic Bilbao wegen einer Wadenverletzung. „Es ist keine ernste Verletzung, aber wir werden kein Risiko eingehen“, sagte Real-Trainer Zinedine Zidane: „Wenn er fit ist, dann ist er phänomenal. Wir müssen geduldig bleiben.“
Der ehemalige Nationalspieler Patrick Helmes (33) wird Co-Trainer beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt und ergänzt beim Tabellenletzten den Trainerstab um Chefcoach Stefan Emmerling. Der bis 2021 laufende Kontrakt mit dem 1. FC Köln werde vorübergehend ausgesetzt, teilte der Bundesligist am Freitag mit. Mit Emmerling arbeitete Helmes bereits bei der U21 des 1. FC Köln zusammen. Ende September war Helmes vom Amt des U21-Trainers der Kölner zurückgetreten, weil sein damaliger Assistent Uwe Fecht im Beisein von Helmes einen Herzinfarkt erlitten hatte. Fecht starb zwei Wochen später im Alter von 58 Jahren.