Schwerin – Jürgen Brähmer hat Geschmack am lukrativen Boxturnier World Boxing Super Series (WBSS) gefunden. „Ich freue mich: Es geht weiter!“, verkündete der Schweriner Profi nach seinem siegreichen Einstand in der Nacht zum Samstag. Mit einem klaren Punktsieg (119:109, 118:110, 116:112) hatte er sich im Viertelfinale in seiner Heimatstadt gegen den Amerikaner Rob Brant durchgesetzt.
Im Halbfinale im Februar trifft er auf den unbesiegten Engländer Callum Smith. Selbst da soll noch nicht Schluss sein. Der Rivale saß bei Brähmers Kampf am Ring und war vom Deutschen angetan: „Er hat bewiesen, dass er immer noch einiges im Tank hat“, sagte der zwölf Jahre jüngere Brite. Und Brähmer ist entsprechend selbstbewusst: „Wenn ich mir den Turniersieg nicht zutrauen würde, würde ich gar nicht erst mitmachen.“
Rund 1,5 Millionen Dollar (1,3 Millionen Euro) hat er für seinen gelungenen Auftakt in Empfang genommen. Dem Turniersieger winken rund 8,5 Millionen Euro. Für den 39-jährigen Brähmer bietet das neue Boxformat die Chance auf einen würdigen und gewinnbringenden Abschluss seiner Karriere.
Derweil bleibt auch Anthony Joshua im Höhenflug. Der Brite verteidigte vor 78000 Zuschauern in Cardiff seine WM-Titel durch Technischen K.o. gegen Carlos Takam. Nach einem Schlaghagel in der zehnten Runde brach der Ringrichter den Kampf ab. Sehr zum Unwillen des Franzosen, der sich als zäher Gegner erwiesen hatte. Takam forderte prompt einen Rückkampf – doch da stehen die Chancen schlecht. sid